Abendmahl

Seit den Anfängen wird im Christentum das Abendmahl gefeiert. Es soll an das letzte Mahl von Jesu mit seinen Jüngern erinnern. Das letzte Abendmahl und die Worte Jesu wurden uns durch die Bibel überliefert. Sowohl Paulus berichtet uns im 1 Korinther von dem Abendmahl als auch die Evangelisten Markus, Matthäus und Lukas. Die von uns heute noch gepflegte Abendmahlsliturgie kann also auf eine lange Tradition zurückblicken, auch wenn der Wortlaut nicht exakt dem der Bibel entspricht:

Nehmet hin und esset. Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird. Solches tut zu meinem Gedächtnis.Nehmet hin und trinket alle daraus, dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird zur Vergebung der Sünden. Solches tut, sooft ihr's trinket, zu meinem Gedächtnis.

Wenn es um die Bedeutung des Abendmahls geht, gibt es jedoch verschiedene Auslegungsmöglichkeiten. Für das Abendmahl ist der Zusammenhang von der Mahlgemeinschaft mit Jesu und seiner nachösterlichen Gegenwart bei Mahlfeiern grundlegend. Durch das Essen des Brotes und das Trinken des Kelches entsteht Gemeinschaft mit Jesus und Teilhabe an dem von ihm verwirklichten Heil für die Menschheit. Die regelmäßig immer wieder aufs Neue erfolgende Partizipation am Heil wird entweder als Teilhabe an der Person Christi (als Menschgewordenen und Erhöhten) oder an der heilsstiftenden Kraft seines Sterben und seiner Auferstehung verstanden.

Brot und Wein stehen für die Selbsthingabe des Lebens von Jesu, sowie sein Blutvergießen am Kreuz. Sie stellen symbolisch die reale Heilswirkung dar, die durch die Gaben von Brot und Wein vermittelt werden. Sie haben dabei jedoch nicht die Funktion verselbstständigter Elemente und setzen auch keine Umwandlung voraus.

Für die Einsetzungsworte sind sowohl der Sühnegedanke als auch das Motiv der Errichtung des Neuen Bundes von eminenter Bedeutung. Dabei ist in diesem Zusammenhang die stellvertretende Sühne durch das Leiden und Sterben Jesu gemeint. Das Bundesmotiv steht im Zusammenhang mit der heilsbringenden Erneuerung, die uns verheißen wird.