Blick auf Skulptur - Jesu Taufe durch Johannes am Jordan -
Jesu Taufe durch Johannes am Jordan

Taufe

Was bedeutet die Taufe?

Nach der Geburt eines Kindes freuen sich die Eltern über das kleine Wesen und die meisten verspüren angesichts dieses Wunders eine große Dankbarkeit: Es ist für sie nicht selbstverständlich, dass ihre Tochter oder ihr Sohn lebt und gesund ist. Gleichzeitig ahnen sie die große Verantwortung, die auf sie zukommt, nämlich das Kind zu versorgen, es vor Schaden zu behüten, ihm Werte zu vermitteln und es aufs Leben vorzubereiten.

Viele wünschen sich auch einen Schutz für das Neugeborene, den sie selbst nicht gewährleisten können, sondern den jenseits von allem menschlichen Bemühen nur Gott bieten kann. Und sie wünschen sich, ihren Glauben an Jesus Christus, der sie selbst im Leben trägt, ihrem Kind weiterzugeben.

In der Taufe kommen diese Hoffnungen und das Vertrauen zu Gott zum Ausdruck: In Gebeten und Liedern zeigen die Familie und die Paten des Kindes ihren Dank für das neue Mitglied; der Taufvorgang offenbart die Liebe Gottes für den getauften Menschen; in den Fürbitten bringen die Eltern die Hoffnung auf Wohlergehen und behütetes Leben des Kindes zum Ausdruck; und im Segen erhält die Familie eine Stärkung für den gemeinsamen Weg.  

Es kommt heutzutage aber auch recht häufig vor, dass die Taufe erst im jugendlichen Alter stattfindet und sich Jugendliche selbstständig dafür entscheiden. Dies geschieht meistens im Zusammenhang mit der Konfirmation, die die Taufe voraussetzt.

Die Bedeutung der Taufe lässt sich nicht von unserem alltäglichen Verstehen her erklären: Nach christlichem Verständnis ist es Gott selbst, der bei der Taufe eines Menschen handelt; er spricht dem Menschen seine Gnade zu und verheißt ihm seinen Heiligen Geist. Durch die Taufe gehört er zu Gott und zu seiner Gemeinde. Die Taufe ist der Beginn eines neuen Lebens mit Jesus Christus.

Wer also sein Kind taufen lässt oder sich später selbst dazu entscheidet, der bejaht auch, dass der Täufling im christlichen Glauben aufwächst und seinen eigenen Zugang zu Gott findet. Dies geschieht durch das Kennenlernen der biblischen Geschichten, durch das Beten und das Teilnehmen am Gemeindeleben und schließlich durch das tägliche Leben nach christlichem Maßstab.